Woran erkennen wir den Fellwechsel bei unserem Hund?
Seit einigen Wochen fällt es uns ganz extrem auf: Milow verliert unglaublich viele Haare. Deutlich mehr als sonst, diesmal eher ganze Büschel als vereinzelt ausfallende Härchen. Der Staubsauger steht bei uns aktuell kaum noch still. Doch es gibt einen ganz logischen und bekannten Grund für seinen krassen Haarausfall: Sein erster Fellwechsel findet statt. Mit „Fell“ sind übrigens die Haut und Haare des Hundes zusammen gemeint.
Es gibt nur wenige Hunde, die kaum bis gar nicht haaren: Zu ihnen gehören laut Recherche beispielsweise Pudel mit lockigen Haaren. Labmaraner hingegen können sich davon beim besten Willen nicht freisprechen, das war uns vorher aber auch schon klar. Ich kenne einige Labradore, die extrem viele Haare – vor allem im Zuge des Wechsels – verlieren.
Aber so ist das eben. Wer einen Hund haben möchte, der muss auch mit den Konsequenzen wie diesen leben. Wo Hunde sind, fallen auch Haare. Außer Wegsaugen oder -wischen und eine entsprechende Fellpflege hilft an der Stelle auch nichts anderes, um dem Ausfall vorzubeugen bzw. die ausgefallenen Haare zu beseitigen.
Wie können wir unseren Hund bei seinem Fellwechsel unterstützen?
Ein Fellwechsel dauert beim Hund zwischen vier und acht Wochen. Im Winter bildet er logischerweise mehr Unterwolle, vor dem Sommer befreit er sich dann von ihr. So ist der Fellwechsel im Frühling stärker als im Herbst. Durch regelmäßiges Bürsten kann man seinen Hund dabei unterstützen, seine Haare loszuwerden. Besonders im Frühling und Sommer macht dies Sinn, da man als Hundehalter so die Möglichkeit hat, mit einem geeigneten Kamm bzw. einer geeigneten Bürste die überschüssige Unterwolle ganz gezielt auszukämmen. Man verhilft damit dem Hund zu einer besseren Wärmeregulation.
Welche Ausstattung eignet sich zum Bürsten?
Es gibt verschiedene Haarformen und –arten bei Hunden: von Glatt- oder Kurzhaar, über mit oder ohne Unterwolle, bis hin zu Rau- oder Stockhaar. Jedes Fell ist anders und muss individuell betrachtet und gepflegt werden.
Milow als Labmaraner gehört beispielsweise zu Hunden mit kurzem Fell und wenig Unterwolle.
Hier eignen sich Bürsten, die die Unterwolle lösen und das Deckhaar lüften. Ebenso empfiehlt sich auch die Verwendung eines Fellpflegehandschuhs oder einer Noppenbürste. Die jeweilige Anwendung sollte generell mehrmals im Monat stattfinden, im Fellwechsel 1-3 mal die Woche für ein paar Minuten.
Ich habe Milow zu seinem Einzug einen Striegel, wie er auch beim Pferd verwendet wird, gekauft, mit dem ich ihm immer noch und aktuell besonders regelmäßig durch sein Fell gehe, um Haare daraus zu lösen. Ich bekomme damit auch viele heraus. Allerdings ist hier der Nachteil, dass sie im Striegel hängen bleiben und nur schwer daraus zu entfernen sind. Da er dünnes und feines, am Rücken aber vor allem eher borstiges Fell hat, eignet sich so ein Striegel meiner Meinung nach ganz gut bei ihm. Im Internet hatte ich mich zuvor darüber erkundigt.
Tipp
Macht den Kauf des Kammes bzw. der Bürste von eurem Hund abhängig und lasst euch beraten. Unterstützt ihn aktiv beim Fellwechsel, schließlich lohnt es sich auch für euch: Die Haare, die ihr eurem Hund bereits herausgekämmt habt, können nicht mehr auf den Boden fallen.
Und zu guter Letzt noch ein wertvoller Tipp von mir, der mir immer wieder begegnet, und den ich euch gerne mit auf den Weg geben möchte – falls ihr ihn nicht ohnehin schon kennt: Mit etwas Olivenöl im Futter eures Hundes könnt ihr seinem Fell, als eine von vielen anderen positiven Auswirkungen, optisch mehr Feuchtigkeit und Glanz verleihen.